Parkraummanagement Bachviertel und Löhl

2021 wurde das gesamte Parkraummanagement Landaus neu aufgestellt. In der Südstadt führten wir Dauerparkausweise ein, stellten Parkscheinautomaten auf und begannen mit regelmäßigen Kontrollen. Was andere Städte schon getan und Verkehrswissenschaft belegt, passierte dann auch in Landau: Der Parkdruck ließ nach. Zum 1. Februar 2024 erfolgt der nächste Schritt.

Gründe für nachlassenden Parkdruck

In dem Moment, in dem der öffentliche Raum nicht mehr umsonst war zum Abstellen des eigenen Fahrzeugs, nutzten Menschen wieder privaten Raum. Garagen wurden entrümpelt, elektronische Hoftore installiert, schwieriger zu erreichende Stellplätze werden wieder angefahren. Andere, die nicht die Südstadt als Ziel hatten oder auch bereit sind, Strecken zu laufen oder anders zu bewältigen, wichen auf andere Quartiere aus. Auch deshalb ziehen wir nun in anderen Quartieren nach. Den größten Veränderungsdruck übt unser System auf die aus, die nur kurze Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen müssen. So fördern wir den Umstieg auf den Umweltverbund von Bahn-, Bus-, Rad- und Fußverkehr. Das alles macht Stellplätze für die frei, die in einer ländlichen Region darauf angewiesen sind – also insbesondere für Menschen vom Dorf.

Februar 2024: Löhl und Bachviertel

Den größten Verdrängungseffekt stellen wir in anderen, direkt an der Innenstadt gelegenen Quartieren fest: Löhl, Bachviertel und an der Sporthalle West. Geplant war die Erweiterung für Ende 2023, aber durch Krankheitsausfälle und die nasse Witterung konnten die Arbeiten nicht rechtzeitig abgeschlossen werden. Los geht es nun zum 1. Februar 2024. Die ersten zwei Wochen werden wir Kulanz zeigen bei noch fehlenden Tickets. Deren Preis liegt in all diesen Quartieren bei 18 Euro pro Monat.

Im Quartier Nordost werden Horststraße, Wieslauterstraße, Klingbachstraße, Erlenbachstraße und der Parkplatz unter der Horstbrücke (Westseite) ins Parkraummanagement aufgenommen.
Was passiert mit den Einnahmen?

Die fließen in den Gesamttopf des städtischen Haushalts und finanzieren dort Kinderbetreuung, Schulgebäude, den ÖPNV, den Straßenbau und anderes. Gut 50% des Gesamthaushaltes fließen in die Bereiche Jugend und Soziales. Wir rechnen mit zirka 4 Millionen Euro pro Jahr an Gesamteinnahmen aus Parkgebühren. Das sind zirka 2% des 195-Millionen-Haushalts.

Im Westen kommen Luitpoldstraße, Eichbornstraße, Teile der Löhlstraße, Prießnitzweg und Jahnstraße hinzu. Es gilt dasselbe Dauerparkticket, das auch schon für die An 44 galt.
Lösung für Ehrenamtliche

Vor allem an der Sporthalle West, dem dortigen Kunstrasenplatz und um die alte Rundsporthalle sind viele Fahrzeuge dauerhaft abgestellt und blockieren für Pendlerinnen und Pendler wichtige Stellplätze. Deshalb können wir den Bereich nicht ausnehmen. Für Ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer sowie Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter werden wir in den nächsten Wochen acht bis zehn Stellplätze auf dem Gelände der Sporthalle einrichten. Diese sind dann keine öffentlichen Stellplätze, sondern gehören zum Gebäudemanagement. Wir werden diese unentgeltlich den Vereinen zur Verfügung stellen und Fremdparken unterbinden. Das Sportamt wird entsprechende Berechtigungen ausfertigen.

Wie geht’s weiter?

Ende 2024 oder Anfang 2025 werden wir mit Malerviertel und Fliegerviertel weitermachen. In dem Zusammenhang wird die Planung weiterentwickelt und wir integrieren in unsere Überlegungen verstärkt Aspekte wie Feuerwehr, Müllabfuhr, freie Gehwege für den Fußverkehr und übersichtliche, sichere Kreuzungen. Insbesondere das Gehwegparken beschäftigt uns, da es mittlerweile unzulässig ist. Um die Auswirkungen abzumildern halten wir Parkraummanagement für die beste Option.

Diesen Beitrag teilen